Erste Alpenüberquerung, 265km Bergwelt zum geniessen. Winter 21/22

Bereits am Sonntag zeichnet sich eine optimale Wetterlage für eine Alpenüberquerung ab. Dazu noch mit Wind die uns erlaubt im Appenzellerland zu starten quasi vor der Haustüre.

Zusammen mit Bruder Kurt Organisieren wir die Fahrt mit zwei Ballone. Beide gleich gross und mit 5100m3 Volumen die richtige Grösse für diese Fahrt.

Wetterlage:

Ein Hochdruckgebiet hat sich weitgehend zum Alpenraum ausgedehnt und bestimmt weitgehend unser Wetter. In der ersten Tageshälfte wird der Nordosten noch von den Ausläufern einer über Deutschland hinwegziehenden Warmfront gestreift. Die Druckverhältnisse sind optimal im Norden herrscht ein überdruck von QNH von 1035 (hpa) und in Lugano 1030 (hpa). Die Null Grad Grenze bei 2100m also angenehm warm.

Vorbereitung:

Damit wir genügend Zeit für die Fahrtvorbereitung haben treffen wir uns alle um 07.30 in Hohentannen bei Kurt. Anschliessend Fahren wir nach Hundwil und bereiten beide Ballone für die Alpenüberquerung vor. Für diese Reise nehmen wir genügend Gas mit insgesamt heben wir mit 405L Propan mit, (verbraucht haben wir 300L). Um 10.15Uhr sind wir bereits in der Lauft, das Abenteuer beginnt.

Es kann losgehen:

Mit moderraten 2m/s steigen wir bis auf 3800m. Langsam dreht der Wind Richtung Süden. Kurt ist für die ATC zuständig und meldet uns bei der Skyguide an und öffnet den Flugplan den es für den Grenzübertritt nach Italien braucht. Von nun an sind wir geführt wie ein Flugzeug. In 4700m erreichen wir bereits unsere Reisehöhe und Fahren mit 95kmh nach Italien. Unser Abstand zu Kurt halten wir bis nach Italien in etwa auf 2km Distanz.

Für die nächsten zwei Stunden breitet sich die ganze Alpenkette von Wien bis Turin aus. Unsere Gäste sind hin und weg. Hier wird einem wieder bewusst wie uns die Natur mit ihrer Schönheit verzückt. Einzig durch das regelmässige nachheizen wird die ruhe kurz unterbrochen. Der Alpstein ist noch in Watte verpackt und nicht zu sehen, Danach ist alles offen. Zügig überqueren wir Lichtenstein das Heidi Land, die Aroser Bergwelt, Davos mit dem GoldenEye Hotel, Das Engadin direkt über St Moritz, über die Grenze nach Italien, ab jetzt wird es Frühlingshaft denn im Sondrio Tal ist der Schnee bereits Geschichte, immer noch auf 4500m fahren wir in die Po ebene die uns mit einer sehr guten Bodensicht erwartet, bis nach Cremona lassen wir uns treiben. Nun hat Kurt das Sinken eingeleitet, es geht weit runter bis auf 190m über Meer. Vor den Toren von Cremona befinden wir uns in Bodennähe. Nach 265kmstrecke trennen uns lediglich 2km voneinander und finden geeignete plätze zum Landen. 3:50h traumhafte Zeit und 265km Berwelt liegen hinter uns.

Und wie kommen wir wieder zurück?

Dafür ist auch gesorgt bei Kurt fährt Jris und bei mir Ruth jeweils mit dem Auto und Anhänger zu uns. Breits zwei Stunden nach unserer Landung treffen beide wohlbehalten ein. Gemeinsam packen wir den Ballon und alle mitgebrachten Sachen zusammen.Die Rückfahrt übernehme ich damit Ruth ausruhen kann. Wir fahren diesmal in die Schweiz zurück da nicht alle frei haben und anderntags Arbeiten müssen.

Pizza Essen:

Im Tessin bei Melide steuern wir eine Pizzeria an und lassen uns mit Pizzas verwöhnen. Natürlich darf der Austausch mit den Gästen von Kurt und seiner Crew nicht fehlen. Frisch gestärkt geht’s zurück nach Andwil.

Wir bedanken uns herzlich bei allen beteiligten Gästen, Ruth und Jris fürs sichere abholen und den Piloten Kurt, Otmar für die Begleitung.

 

 

 

 

 

 

 

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